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Wasser im Wandel: OST-Symposium zum Weltwassertag

24.03.2025

Die Wasserversorgung steht weltweit wie auch im Wasserschloss Schweiz zunehmend unter Druck. Klimawandel, Schadstoffe und strukturelle Herausforderungen verlangen entschlossenes Handeln für eine Zukunft mit Wassersicherheit. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten über Risiken, mögliche Lösungen und die Rolle von Partnerschaften.

Der «Wasserkiosk», ein Projekt der OST in Liberia.
Der «Wasserkiosk», ein Projekt der OST in Liberia, versorgt ein Gebiet, in dem rund 11'000 Menschen leben.
Praxislösungen für Wasser.
Auf dem Blue Market konnten die Teilnehmenden Praxislösungen für Wasser direkt mit den Anwesenden Unternehmen und Behörden besprechen.
Veranstaltungsleiterin Dorothee Spuhler.
Veranstaltungsleiterin Dorothee Spuhler, UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik, führte durch das Symposium.
(v.l.) Martin Kurt, Leiter Wasserversorgung Rapperswil-Jona, Peter Jans, Stadtrat St.Gallen und Luca Eberle, Stadtrat Rapperswil-Jona beim Symposium zum Weltwassertag.
(v.l.) Martin Kurt, Leiter Wasserversorgung Rapperswil-Jona, Peter Jans, Stadtrat St.Gallen und Luca Eberle, Stadtrat Rapperswil-Jona beim Symposium zum Weltwassertag.
Peter Jans, Stadtrat von St.Gallen am Symposium zum Weltwassertag.
Peter Jans, Stadtrat von St.Gallen, zeigt, dass Wert und Kosten von Wasser in keinem Verhältnis stehen.
Expeditionsschwimmer Ernst Bromeis mit Teilnehmenden des Weltwassersymposiums.
Der Expeditionsschwimmer Ernst Bromeis und einige Teilnehmende bereiten sich vor dem Symposium für einen schwimmenden Start vor.

Ein Sprung ins Wasser als Auftakt

Mit einem erfrischenden Schwumm im Zürichsee startete das interdisziplinäre Symposium der OST – Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil-Jona. Ziel war es, eine direkte Verbindung zum Thema Wasser herzustellen, bevor Herausforderungen und Lösungen rund um die globale und lokale Wasserversorgung diskutiert wurden.
 

Globale Probleme – lokale Auswirkungen

Trotz ihres Rufs als «Wasserschloss Europas» steht die Schweiz unter wachsendem Druck: Der Klimawandel, Schadstoffe wie PFAS und veraltete Infrastrukturen gefährden die Wassersicherheit. «Wasser gibt es entweder zu viel, zu wenig, zur falschen Zeit oder in schlechter Qualität.», brachte es Rolf Meier, Vizedirektor des SVGW (Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfachs), auf den Punkt. Besonders alarmierend: der dramatische Rückgang der Gletschermassen als natürliche Wasserspeicher.
 

Wasser hat einen Wert – aber kaum einen Preis

Obwohl Wasser lebenswichtig ist, kostet eine Karaffe Leitungswasser in St.Gallen weniger als ein Viertel Rappen. Dabei stecken viel Technik, Planung und Engagement dahinter, wie Vertreterinnen und Vertreter aus Städten und Wasserversorgung betonten. In anderen Ländern, beispielsweise im globalen Süden, stellt die Versorgung mit genügend sauberem Wasser bis heute ein permanentes Problem dar. Hier setzen Projekte der OST an, unter anderem mit solarbetriebener Wasseraufbereitung in Liberia.
 

Globale Verantwortung beginnt vor Ort

Damit Wasser in Zukunft in ausreichender Menge und Qualität verfügbar ist, braucht es weltweite Anstrengungen. Gleichzeitig ist lokales Handeln entscheidend. Ernst Bromeis, Wasserbotschafter, appellierte: «Die Menschen sehen die Folgen – bröckelnde Berge, gefährdete Wälder, verschmutzte Flüsse. Aber wir handeln nicht entschlossen genug. Nach solchen Foren wie heute vergessen wir oft wieder, wie dringend es ist.»
 

Lösungen sind vorhanden – Zusammenarbeit ist gefragt

Von Klimaanpassung über nachhaltige Landwirtschaft bis zu Bildungsprojekten: In Workshops und Podiumsrunden wurden zahlreiche Lösungen diskutiert. Einig waren sich die Teilnehmenden darin, dass mehr Zusammenarbeit und entschlossenes Handeln nötig sind – sowohl in der Schweiz als auch weltweit. Im Nachgang zum Symposium gibt es einen Aufruf zur Zusammenarbeit und Partnerschaften.

Weltwassertag 2025: Menschenrecht Wasser – Warum wir uns engagieren | Blue Community Schweiz