Plattform Interdisziplinäre Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung im Globalen Süden (GSC@OST)
Mit der interdisziplinären Plattform für Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden (GSC@OST) leisten wir einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung (UN Agenda 2030). Mehrere Institute aus verschiedenen Departmenten entwickeln gemeinsam Ausbildungsformate und Lösungen für die nachhaltige Entwicklung im Globalen Süden. Wir machen das durch Partnerschaften, interdisziplinäre Zusammenarbeit, sowie gemeinsame Entwicklung von Know-how und Wissenstransfer. Ziel ist es, die Resilienz zu stärken und die Lebensbedingungen derjenigen nachhaltig zu verbessern, die in Regionen mit begrenztem Zugang zur Grundversorgung leben.
Thematisch entwickeln wir Ansätze und Technologien in den Bereichen Wasser, erneuerbare Energien, Recycling, Bauen, Gesundheit, Soziales und Raumplanung.
Methodisch stützen wir uns auf grundlegende Werkzeuge der Ingenieurwissenschaften und kombinieren sie mit Disziplinen aus den Sozialwissenschaften und dem Gesundheitswesen. Gemeinsam wollen wir Lösungen entwickeln, die technisch, ökologisch, sozial und finanziell nachhaltig sind. Diese Lösungen müssen robust und auf die lokalen Rahmenbedingungen zugeschnitten sein. Dies macht sie auch für die Schweiz und Europa attraktiv.
Praktisch bauen wir auf gleichberechtigte Partnerschaften, Ko-Kreation und den Grundsatz von «Open Data» um sicherzustellen, dass unsere Arbeit replizierbar ist und von der Praxis aufgegriffen werden kann.
Die Plattform wird von den Instituten UMTEC und SPF des Departements Technik der OST organisiert. Unsere Projekte sind jedoch interdisziplinär und werden mit entsprechender Beteiligung von Partnerinstituten aus anderen Fachbereichen unserer Fachhochschule durchgeführt.
Unsere Kompetenzen
Unsere Projekte lassen sich in die drei Bereiche gliedern:
Interessiert an einer Zusammenarbeit?
Für externe Partner
Unser Engagement für Entwicklung und Zusammenarbeit setzt auf starke Partnerschaften. Wir arbeiten mit öffentlichen und privaten Akteuren zusammen, um ihre Projekte mit unseren spezifischen Kompetenzen zu ergänzen. Haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.
Für Studierende
Die nächste Blockwoche Know-how und Technologien für die nachhaltige Entwicklung im Globalen Süden findet vom in der Woche vom 09.09-14.09.2025 statt. Das Modul ist offen für alle Studierende der OST. Die Anmeldung erfolgt zwischen dem 18.03-01.04.2025 und wird separat angekündigt.
Wir organisieren regelmässig Lehrveranstaltungen und internationale Workshops zu Themen für die nachhaltige Entwicklung im Globalen Süden.
Darüber hinaus bieten wir studentische Projekte wie Semesterprojekte, Bachelor- und Masterarbeiten an und betreuen diese. Die Projekte werden im Rahmen unseres Engagements im Globalen Süden durchgeführt, teils in der Schweiz, teils im Ausland, und bieten den Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und beruflich einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu leisten.
Aktuelle Partnerschaften
- Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC)
- State Secretariat of Economic Cooperation (SECO)
- Swiss Water Partnership (SWP)
- Commission for Research Partnerships with Developing Countries (KFPE)
- Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute
- Bowier Trust Foundation Switzerland (BTFS)
- Swiss Federal Institute for Aquatic Science and Technology (Eawag)
- University of Applied Science Karlsruhe
- Institut International d'Ingénierie de l'Eau et de l'Environnement (2iE), Burkina Faso
- United Methodist University of Liberia (UMU)
- Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST), Ghana
- Centre Suisse de Recherche Scientific (CSRS), Ivory Coast
- Makere University, Uganda
- Blue Community Schweiz
- Sustainable Sanitation Alliance (SuSanA)
Technische Lösungen
Die nachhaltige Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen wie Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern erfordert Technologien, die sozial und wirtschaftlich dem lokalen Kontext angepasst sind.
Solar Powered Water Treatment (SoPoWaT)

Eine Kombination von Solarenergie und neuartigen Technologien zur Wasseraufbereitung, um vor Ort eine sichere und netzunabhängige Wasserversorgung zu gewährleisten.
Open-design NoMix toilets

Gemeinsam mit EOOS NEXT entwickeln wir Front-End- und Back-End-Lösungen für netzunabhängige zirkuläre sanitäre Anlagen mit dem Fokus auf die Urinrückgewinnung, um Dünger herzustellen.
SOPHIA

Nachhaltige Off-Grid-Containerlösungen, die Strom, Wärme und Kühlung sowie sauberes Wasser für Apotheken und Krankenhäuser in ländlichen Regionen Afrikas produzieren.
Klimaneutrale Kühlung mit Sonnenenergie in Kuba

Dank einer Kompressor-Kältemaschine, die direkt von einer Solaranlage gespiesen wird, entsteht in Kuba ein Klimaanlage-System, das Kühlen und Entfeuchten kann.
Solindustrias

Eine Potentialstudie und eine Vervielfältigungsstrategie zur Solarthermie für Ecuadors Industrie in der Stadt Cuenca, die nach Schweizer Vorbild Energiestadt werden will.
Ausbildung und Wissensaufbau
Durch Capacity Development stärken wir Menschen und Institutionen in den Partnerländern, damit sie ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft verbessern können.
NEWAL Network for Water and Life

NEWAL ist ein Netzwerk von Bildungs- und Forschungspartnern in Westafrika und zehn Hochschulpartnern in der Schweiz. Mit Seasonal Schools, Workshops und Webinaren wird der Austausch gefördert.
RESD

Kompetenzen für erneuerbare Energien vermitteln: Das SPF unterstützt die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften, um den Ausbau von erneuerbaren Energien in Indonesien zu fördern.
GSC in der Lehre

Global South Cooperation (GSC) wird an der OST durch verschiedene Formate in die Lehre integiert. Externe Partner sind eingeladen, mit den Studierenden zusammenzuarbeiten.
CHub@UMU

Das Ziel dieser Partnerschaft mit der United Methodist University of Liberia (UMU) ist es, die Ausbildungskapazitäten in den Bereichen Wasser, Energie, Gesundheit und Bau langfristig zu stärken.
Internationale Summer School für Nachhaltigkeit

Jedes Jahr veranstaltet die OST zusammen mit der HKA Hochschule Karlsruhe und der Transilvania University of Braşov in Rumänien eine Summer School zum Thema Nachhaltigkeit für rund 40 Studierende.
Entscheidungs- und Planungsunterstützung
Geeignete Technologien sind zwar verfügbar, ihre Nachhaltigkeit hängt jedoch stark von nichttechnischen Aspekten wie lokaler Eigenverantwortung und transparenter Entscheidungsfindung ab.
SaniChoice

Eine Entscheidungshilfe und ein Schulungsinstrument für die Auswahl lokal geeigneter sanitärer Optionen und die Quantifizierung des Potenzials der Ressourcenrückgewinnung.
Wasserflussdiagramm (WFD)

Für die Bewirtschaftung von städtischem Wasser ist es notwendig, die Wasserströme und damit verbundende Probleme zu kennen. Mit unseren Partnern haben wir ein leicht verständliches Diagramm entwickelt.