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News aus dem Departement Architektur, Bau, Landschaft, Raum

Wenn ein Campus in eine Marslandschaft umgestaltet wird

18.06.2025

Am 12. Juni 2025 wurde auf dem Campus Brugg-Windisch der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) eine einzigartige Marslandschaft eröffnet. Gestaltet wurde sie von Studierenden der OST – Ostschweizer Fachhochschule im Rahmen ihres Bachelor-Studiums in Landschaftsarchitektur. Das Projekt «Marscape» verbindet gestalterische Innovation mit technischem Anspruch und dient künftig als Trainingsgelände für Mars-Rover.

Von Studierendenden der Landschaftsarchitektur an der OST geschaffene Marslandschaft (Foto: Sven Sari-Schnyder)
Von Studierendenden der Landschaftsarchitektur an der OST geschaffene Marslandschaft (Foto: Sven Sari-Schnyder)
Mars-Roboter «Hufi» fährt durch sein neues Terrain (Foto: Sven Sari-Schnyder)
Mars-Roboter «Hufi» fährt durch sein neues Terrain (Foto: Sven Sari-Schnyder)
v.l.n.r. Felix Freitag (Student Landschaftsarchitektur), Prof. Christian Kaindl (Studiengangsleiter Landschaftsarchitektur), Prof. Andrea Cejka (ILF Institut für Landschaft und Freiraum) und Marek Ciesielski (Studenten Landschaftsarchitektur) (Foto: Sven Sari-Schnyder)
v.l.n.r. Felix Freitag (Student Landschaftsarchitektur), Prof. Christian Kaindl (Studiengangsleiter Landschaftsarchitektur), Prof. Andrea Cejka (ILF Institut für Landschaft und Freiraum) und Marek Ciesielski (Studenten Landschaftsarchitektur) (Foto: Sven Sari-Schnyder)
Marslandschaft auf dem Campus Brugg-Windisch der FHNW - gestaltet von Studierenden der Landschaftsarchitektur der OST (Foto: Sven Sari-Schnyder)
Marslandschaft auf dem Campus Brugg-Windisch der FHNW – gestaltet von Studierenden der Landschaftsarchitektur der OST (Foto: Sven Sari-Schnyder)

Gestaltung mit wissenschaftlichem Anspruch

Der neu gestaltete Aussenraum auf der Ostseite des Hallergebäudes erstreckt sich über etwa 1'780 Quadratmeter und ist das Ergebnis eines besonderen Lehrprojekts: Studierende der OST entwickelten das Konzept von der ersten Idee bis zur baulichen Umsetzung. Realisiert wurde das Projekt mit Gartenbau-Lernenden im ersten Lehrjahr – eine praxisnahe Zusammenarbeit, die allen Beteiligten wertvolle Einblicke in Planung und Ausführung ermöglichte und zugleich zeigt, wie wichtig es ist, das duale Bildungssystem auf allen Ebenen erlebbar zu machen.

Ein Highlight der Anlage ist die rund 424 Quadratmeter grosse, diverse Marsfläche: Sie bildet eine abstrahierte Marslandschaft mit rotem Schilfsandstein, Hügeln, Kratern und Gräben – eine ideale Umgebung für das Training von Rover-Prototypen. Ergänzt wird der Freiraum durch eine öffentliche Begegnungszone mit Sitzmöglichkeiten und Grillplatz, die sowohl Studierenden als auch der Windischer Bevölkerung offensteht.

Die Gestaltung reagiert zugleich auf klimatische und landschaftliche Herausforderungen des urbanen Raums – auf unaufdringliche Weise flossen Themen wie Ökologie, Hitzeminderung und Regenwasserrückhalt in die Planung mit ein.

«Entwerfen wird zur Realität, wenn ein Entwurf tatsächlich gebaut wird. Genau das erleben wir heute hier bei der Einweihung: Die Studierenden hatten die Möglichkeit, ihre Entwurfsarbeiten vor Ort umzusetzen. Und das nicht an irgendeinem Ort, sondern direkt neben dem Hallergebäude, einem der architektonischen Highlights in Windisch. Darauf bin ich besonders stolz.»

Prof. Christian Kaindl, Studiengangsleiter Landschaftsarchitektur

Prof. Christian Kaindl, Studiengangsleiter Landschaftsarchitektur (Foto: Sven Sari-Schnyder)

Studentischer Wettbewerb

23 Teams aus dem Studiengang Landschaftsarchitektur der OST entwickelten Entwürfe für die Neugestaltung des Campus der FHNW. Das Projekt von Marek Ciesielski und Felix Freitag «Valles Marineris», dessen lateinischer Name die Mariner-Täler auf dem Mars bezeichnet, wurde von der Jury auserkoren. «Marscape» ist ein Beispiel für die praxisnahe Ausbildung an der OST. Das Projekt zeigt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit innovative Lösungen hervorbringen kann.

Hochschulkooperation mit der FHNW

Das Projekt «Marscape» zur Gestaltung des Aussenraums auf der Ostseite des Hallergebäudes ist Teil der FHNW-Initiative «ImFreien» der FHNW am Campus Brugg-Windisch. Im Rahmen der erfolgreichen Hochschulkooperation zwischen der OST und der FHNW setzen die Studierenden der Landschaftsarchitektur ihre praxisorientierte Ausbildung fort. Im aktuellen Semesterprojekt widmen sich die Studierenden der Gestaltung der Westseite des Hallergebäudes. Dieses Projekt wird im Modul «Entwurf» durchgeführt und bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihre kreativen und planerischen Fähigkeiten in einem realen Kontext zu erproben.