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FUTUR-Preise 2025 für drei OST-Forschungsprojekte

21.05.2025

Hirnzellen mittels Photonenzählen beobachten, Bio-Methanol aus Biogas herstellen, vom Erdrutsch zerstörte Gebiete neu gestalten: drei innovative Projekte der OST – Ostschweizer Fachhochschule, die alle am 19. Mai 2025 von der Stiftung FUTUR mit einem Technologietransfer-Preis ausgezeichnet wurden.

FUTUR-Hauptpreis für Prof. Dr. Paul Zbinden vom Institut für Mikroelektronik, Embedded Systems und Sensorik (IMES) der OST.
Mit dem diesjährigen FUTUR-Hauptpreis wurde Prof. Dr. Paul Zbinden vom Institut für Mikroelektronik, Embedded Systems und Sensorik (IMES) der OST für ein Projekt ausgezeichnet, das neue Massstäbe in der biomedizinischen Bildgebung setzt.
Auszeichnung für Prof. Dr. Andre Heel und sein Team für Advanced Materials & Processes.
Zum fünften Mal in Folge wurde Prof. Dr. Andre Heel von der OST für ein Forschungsprojekt seines Teams für Advanced Materials & Processes ausgezeichnet. Über ein innovatives Katalysatorsystem stellen sie aus Biogas den flüssigen Energieträger Biomethanol her.
FUTUR-Preis für Prof. Peter Vogt vom ILF Institut für Landschaft und Freiraum.
Thomas Schmidheiny, Präsident des Stiftungsrats der FUTUR-Stiftung, übergibt den Spezialpreis an Prof. Peter Vogt für ein Projekt zur Neugestaltung von Teilen der Gemeinde Schwanden (GL), die 2023 von einem Hangrutsch schwer betroffen waren.

Hauptpreis für biomedizinische Bildgebung

Prof. Dr. Paul Zbinden und sein Team vom IMES Institut für Mikroelektronik, Embedded Systems und Sensorik der OST erhielten den Hauptpreis. Gemeinsam mit der Universität Zürich und dem Industriepartner Prospective Instruments entwickelten sie eine kompakte Technologie zur Fluoreszenz-Lebensdauerbildgebung (FLIM), die einzelne Photonen zählen und so Zellaktivitäten in lebenden Organismen erfassen kann. Das Verfahren ist nicht nur schneller und günstiger als bisherige, sondern auch viel genauer. Die Anwendung eröffnet neue Wege, z. B. in der Krebsdiagnose und bei Gehirn-Operationen.
 

Anerkennungspreis für Biomethanol-Herstellung aus Biogas

Ein weiterer Preis ging an Prof. Dr. Andre Heel und sein Team für Advanced Materials & Processes. Ihr Projekt «BioMeth» macht es möglich, aus Biogas direkt flüssiges Biomethanol zu gewinnen – ganz ohne Strom oder Wasserstoff. Als vielversprechender Energieträger und Basischemikalie könnte Biomethanol einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Schifffahrt leisten. Derzeit entsteht eine Demonstrationsanlage in Rapperswil-Jona mit Unterstützung von der Firma ZeoChem und der Reederei Maersk.
 

Spezialpreis für partizipative Landschaftsplanung

Auch ein studentisches Projekt der OST wurde gewürdigt: Unter der Leitung von Prof. Peter Vogt vom ILF Institut für Landschaft und Freiraum entwarfen Studierende Zukunftspläne für das vom Hangrutsch betroffene Quartier in Schwanden (GL). Einige Konzepte bauten Elemente des Erdrutsches, wie Findlinge und Wasser, mit ein. Die lokale Bevölkerung wurde ebenfalls mit einbezogen und durch digitale Entwürfe über den Planungsprozess informiert. 
 

Stiftung FUTUR als Innovationsmotor

Bei der Preisverleihung am OST-Campus in Rapperswil-Jona würdigten Stiftungsratspräsident Thomas Schmidheiny und Geschäftsführer Alex Simeon die Innovationskraft der ausgezeichneten Projekte. Seit 1997 unterstützt die Stiftung zur Förderung und Unterstützung technologieorientierter Unternehmungen Rapperswil (kurz: Stiftung FUTUR) mit Know-how, Arbeitsräumen und einem starken Netzwerk. Aktuell profitieren fünf technologieorientierte Start-ups von kostenlosen Arbeitsräumen in Rapperswil-Jona.