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ChatGPT im Pflegeheim: Wie der soziale Roboter Navel Senioren unterstützt

21.02.2025

Künstliche Intelligenz findet zunehmend Anwendung in der Pflege. Der soziale Roboter Navel soll Senioren in Pflegeeinrichtungen unterstützen, indem er Gespräche führt, Emotionen erkennt und aktiv mit den Bewohnern interagiert. Doch wie bewährt sich Navel im Alltag? Die Testphase des KI-gestützten Roboters in deutschen Pflegeheimen ist mittlerweile abgeschlossen.

Technologie trifft auf Pflege: Ein innovativer Ansatz

Navel bewegt sich autonom durch die Einrichtungen, erkennt verschiedene Situationen und kommuniziert aktiv mit den Bewohnern. Neben gesprochener Sprache nutzt er auch Mimik und Gestik, um mit den Senioren zu interagieren. Dank moderner KI-Technologie, einschließlich ChatGPT und cloud-basierter Systeme, kann der Roboter gezielt auf Fragen und Stimmungen eingehen.

Pilotprojekt in deutschen Pflegeeinrichtungen

Während der Testphase waren vier Navel-Roboter in unterschiedlichen Pflegeeinrichtungen in Deutschland im Einsatz. Diese Pilotprojekte erstreckten sich über sechs Monate, in denen die Interaktionen des Roboters beobachtet und kontinuierlich optimiert wurden. Zudem wurden zwölf weitere Modelle an Forschungsinstitute und Universitäten weltweit ausgeliefert, um wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse über den Einsatz solcher Roboter zu gewinnen.

Testlauf in Hannover: Erste Erkenntnisse

Ein besonders bemerkenswerter Einsatz fand im Johanniter-Stift Hannover Ricklingen statt, wo Navel seit Januar 2025 aktiv ist. Der Roboter übernimmt dort wöchentlich die Leitung einer Aktivitätsgruppe und ersetzt klassische Gedächtnisübungen durch spielerische, KI-gestützte Interaktionen. Ziel ist es, den Senioren geistige Anregung und Unterhaltung zu bieten, um ihr Wohlbefinden zu fördern.

Reaktionen der Senioren: Akzeptanz und Vorbehalte

Die Reaktionen der Bewohner auf den Navel-Roboter waren gemischt. Viele empfinden ihn als willkommene Abwechslung und interagieren gerne mit ihm, während andere Vorbehalte gegenüber der neuen Technologie haben. Besonders geschätzt wird Navels Fähigkeit, Namen und persönliche Vorlieben der Senioren zu speichern, was die Gespräche individueller und ansprechender gestaltet.

Herausforderungen und Potenzial für die Zukunft

Trotz der vielversprechenden Ansätze sind auch Herausforderungen aufgezeigt worden: Die Spracherkennung funktioniert nicht immer einwandfrei, und nicht alle Senioren fühlen sich mit der neuen Technik wohl. Langfristig bleibt die Frage, ob Roboter wie Navel eine sinnvolle Ergänzung in der Pflege darstellen können oder hauptsächlich als unterhaltsame Unterstützung dienen.

Ein Blick in die Zukunft

Mit dem Abschluss der Testphase wird nun untersucht, wie Navel sich langfristig im Pflegealltag bewähren kann. Die gesammelten Daten sind entscheidend, um notwendige Anpassungen vorzunehmen und die Technologie weiterzuentwickeln. Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege könnte Navel eine wertvolle Unterstützung bieten – nicht als Ersatz für menschliche Betreuung, sondern als sinnvolle Ergänzung zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen. Die fortschreitende Entwicklung assistiver Robotik zeigt, dass diese Technologien in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Altenpflege spielen könnten.

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Forschungsergebnisse

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