CAS Digitalisierung im Gesundheitswesen
Digitale Lösungen im Gesundheitsbereich zu verwenden, stösst in der Schweiz auf zunehmendes Interesse. Im CAS Digitalisierung im Gesundheitswesen lernen Sie, die Arbeitsabläufe im Gesundheitssystem durch eine optimierte Prozessgestaltung und eine chancenorientierte Nutzung der Digitalisierung zu verbessern.
Wie können digitale Anwendungen im Gesundheitswesen integriert werden? Wie passen verschiedene digitale Komponenten zusammen? Wie kann die Verbindung zwischen verschiedenen Einrichtungen digital funktionieren? Wie können Institutionen des Gesundheitswesens digitalisiert werden?
Im Zertifikatskurs (CAS) Digitalisierung im Gesundheitswesen wird das Gesundheitssystem ganzheitlich betrachtet. Die Teilnehmenden erwerben Wissen und Handlungskompetenzen, um Prozesse im Gesundheitswesen digital und effizient zu gestalten. Die Patientinnen und Patienten, das Gesundheitspersonal, die Verwaltung und die Kostenträgerinnen und Kostenträger behalten sie dabei jederzeit im Blick.
Auf einen Blick
Abschluss
Certificate of Advanced Studies CAS in Digitalisierung im Gesundheitswesen (15 ECTS-Punkte)
Schwerpunkte
- Rahmenbedingungen der Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens
- Grundlagen und Digitalisierung in Public Health
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung
- Digitale Ökosysteme im Gesundheitswesen
- Lean Healthcare Management
- Leading Digital Transformation
- Digitalisierung kooperativ gestalten
Nutzen
Die Teilnehmenden erwerben Wissen und Handlungskompetenzen in der digitalen Gesundheitsversorgung und dem Gesundheitswesen.
Dauer
6 Monate (teils vor Ort, teils online), berufsbegleitend
(Anzahl Präsenztage variiert je nach Lehr- und Lernform. Verbindlich ist der aktuelle Terminplan.)
Kosten
CHF 8200.– inkl. Unterlagen, Leistungsnachweisen und Zertifikat (Preisänderungen vorbehalten)
Zulassung
Anerkannter Tertiärabschluss, mehrjährige qualifizierte Berufserfahrung, Tätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsfeld
Durchführungsort
Teils am Campus St.Gallen, teils online
Nächste Durchführung
Nächster Start geplant im September 2025
Hinweis
Dieser Kurs kann als in sich geschlossene Weiterbildung oder als Teil unseres MAS Digital Healthcare Management besucht werden.
Studieninhalte
Der Zertifikatskurs widmet sich folgenden Themenschwerpunkten:
Rahmenbedingungen der Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens
- DigiSanté: Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen
- Gesetzgebung elektronisches Patienten-Dossier (EPDG)
- Konzept der Stammgemeinschaften
- Tarifsysteme als «Stolpersteine»
Grundlagen und Digitalisierung in Public Health
- Grundlagen von Public Health
- Einfluss der Digitalisierung auf Public Health
Rechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung
- Wesentliche rechtliche Rahmenbedingungen (Medizin-, Datenschutz-, Pflege-, Sozial-Recht, Medical Device Regulation, Barrierefreiheit) als Grundlage des eigenen Handelns
Digitale Ökosysteme im Gesundheitswesen
- Digitale Ökosysteme und Plattformen für die Intersektorale Versorgung
- Zuweisungs-, Entlassungs- und Überleitungsmanagement
- Strategien und Organisation des Gesundheitswesens im Allgemeinen
Lean Healthcare Management
- Grundprinzipien Lean Healthcare Management
- Anwendung von Lean Healthcare Management im praktischen Alltag
Leading Digital Transformation
- Verantwortung als Projektleiter/in oder Führungsperson
- Leitung von digitalen Initiativen in Unternehmen
- New Work im Gesundheitswesen
Digitalisierung kooperativ gestalten
- Möglichkeiten zur kooperativen Gestaltung der Digitalisierung, z.B. nutzerzentriertes Design
- Anwendung kooperativer Gestaltungsmethoden im praktischen Alltag
Praxistransfer durch Transferarbeit
- Arbeiten in interdisziplinären Teams an Themen der digitalen Gesundheitsversorgung
- Praxistransfer der erlernten Weiterbildungsinhalte
Dieser Kurs schliesst mit mindestens einem Leistungsnachweis ab.
Zielgruppe und Zulassung
Zielgruppe
Das Studienprogramm richtet sich an
- (angehende) Fach- und Führungskräfte in der Entwicklung von digitalen Gesundheitsanwendungen und/oder Beraterinnen und Berater in diesem Bereich;
- Mediziner/innen, Pflegende, Gesundheitswissenschaftler/innen, Informatiker/innen, Ingenieurinnen und Ingenieure, Naturwissenschaftler/innen und Quereinsteiger/innen mit oder ohne akademischen Abschluss, die mit der Entwicklung, Implementation oder Evaluation von digitalen Gesundheitsanwendungen operativ betraut sind bzw. sich dafür qualifizieren wollen;
- Fach- und Führungskräfte des IT-Sektors, die ihr Fach- und Methodenwissen im Bereich Digital Healthcare auffrischen und ausbauen wollen;
- Fach- und Führungskräfte des Gesundheitssektors, die Fach- und Methodenwissen im Bereich Digital Healthcare erwerben möchten;
- Manager/innen und Geschäftsführer/innen, die sich für die künftigen Herausforderungen im Umfeld von Digital Health qualifizieren wollen;
- IT-Consultants, die sich zusätzliches Know-how für ihre interne und externe Beratungstätigkeit im Umfeld von Digital Health aneignen wollen.
Zulassung
Zugelassen sind Personen
- mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung in den Bereichen Wirtschaftsinformatik bzw. -ingenieurwesen, Informatik, Medizin, Psychologie, Pflege, therapeutische Berufe, Soziale Arbeit oder Betriebswirtschaft;
- mit einem anerkannten Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule oder Höhere Fachprüfung);
- mit qualifizierter Berufserfahrung;
- mit einer Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, in dem sie das Gelernte umsetzen können (Prinzip Transferorientierung).
Bewerberinnen und Bewerber, die über vergleichbare Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, können auf Basis einer individuellen Prüfung des Dossiers aufgenommen werden.
Spezifische Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
Für Teilnehmende ohne Hochschulabschluss ist das Seminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im Sinne einer Nachqualifikation obligatorisch.
Abschlusskompetenzen
Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage,
- Strategien und Organisation des Gesundheitswesens im Allgemeinen zu verstehen und die Prozesse im eigenen Unternehmen danach auszurichten.
- die Grundprinzipien von Lean Hospital Management zu verstehen und im praktischen Alltag anzuwenden.
- prozessorientierte Organisationsgestaltung – insbesondere in der intersektoralen Versorgung, im Entlassungs- und Überleitungsmanagement – zu entwickeln.
- die wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen (Medizin-, Datenschutz-, Pflege-, Sozial-Recht, Medical Device Regulation, Barrierefreiheit) als Grundlage des eigenen Handelns zu verstehen.
- die entscheidenden Grundlagen von Public Health zu kennen, um Arbeitsabläufe in der Praxis so zu verändern, dass die Gesundheitsversorgung im Allgemeinen verbessert wird.
- Verantwortung als Projektleiter/in oder Führungsperson zu übernehmen.
Kursleitung
Prof. Dr. Winfried Schlee
IPM Institut für Informations- und Prozessmanagement Professor für Wirtschaftsinformatik / Digital Health

Dr. Dario Stähelin
IPM Institut für Informations- und Prozessmanagement Dozent Wirtschaftsinformatik / Digital Health
+41 58 257 31 06 dario.staehelin@ost.ch
