Forschungsprojekt
EVOLVE: Exergames in vocational training to promote the mental health and vigour of adolescents
Exergaming verbindet körperliche Aktivität mit interaktivem Spielen durch Bewegungserkennungstechnologie. Über den Unterhaltungswert hinaus bietet es vielversprechende Möglichkeiten zur Förderung sowohl der körperlichen Fitness als auch des psychischen Wohlbefindens. Dieses Projekt zielt darauf ab, ein massgeschneidertes Exergame zu entwickeln, um die körperliche Aktivität und psychische Gesundheit von Schweizer Lernenden in der beruflichen Grundbildung zu fördern.
Hintergrund:
Die psychische Gesundheit von Lernenden in Gesundheits- und Sozialberufen bietet zunehmend Anlass zur Sorge. Während ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung sind sie mehrfachen besonderen Belastungen ausgesetzt, darunter schwere Krankheiten, menschliches Leid und sogar Tod. Dies erhöht ihr Risiko, Symptome von psychischer Belastung zu entwickeln. Dies ist besonders relevant in der Schweiz, wo rund zwei Drittel der Jugendlichen eine berufliche Ausbildung wählen.
Forschung zeigt, dass körperliche Aktivität positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann – sie verbessert die Stimmung, reduziert Stress und fördert kognitive sowie schulische Leistungen. Eine mögliche Unterstützung für diese Lernenden wäre, Gelegenheiten zur Bewegung in den Ausbildungsalltag zu integrieren, um so ihre psychische Gesundheit zu stärken. Exergaming kann hier eine Lösung bieten, da es Videospiele mit körperlicher Bewegung und KI-gestützter Bewegungserkennung kombiniert. Trotzdem wurde Exergaming in der Schweizer Berufsbildung bislang nicht untersucht. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es daher, ein Exergame zu entwickeln, das auf die Bedürfnisse von Schweizer Lernenden in Gesundheits- und Sozialberufen zugeschnitten ist und ihre körperliche Aktivität, ihr psychisches Wohlbefinden, ihre Selbstwirksamkeit sowie ihren sozialen Zusammenhalt fördert.
Methode:
Zuerst wird eine Kontextanalyse durchgeführt, die sowohl eine Literaturrecherche als auch Fokusgruppen mit relevanten Stakeholdern umfasst. Dabei stehen die körperlichen und psychischen Gesundheitsbedürfnisse von Lernenden im Mittelpunkt. Anschließend finden Co-Creation-Workshops mit allen relevanten Akteuren statt, darunter Lernenden, Lehrpersonen, Personen in der Leitung von Berufsbildungszentren, politische Entscheidungsträger/innen sowie Fachpersonen aus verschiedenen Disziplinen (z. B. KI, Sportwissenschaften, psychische Gesundheit). In diesen partizipativen Workshops wird ein Exergame-Modell entwickelt, das auf die Bedürfnisse der Schweizer Berufslernenden in Gesundheits- und Sozialberufen abgestimmt ist. Die Erkenntnisse liefern eine evidenzbasierte Grundlage für ein Folgeprojekt, das das entwickelte Exergame umsetzen, auf Machbarkeit prüfen (Pilotstudie) und evaluieren wird.
Laufzeit: 01.03.2025 - 31.12.2025
Projektfinanzierung:
IdS A2I – Interdisziplinären Schwerpunkt: Applied Artificial Intelligence – ICAI – OST
Projektteam:
Flavio Mariano Heller
IGW Institut für GesundheitswissenschaftenWissenschaftlicher Assistent
+41 58 257 15 48flavio.heller@ost.ch

Dr. Shauna L. Rohner
Studiengang MSc PflegewissenschaftDozentin & Project Lead
Dozentur Gesundheits- und Gerontopsychologie
+41 58 257 16 57shauna.rohner@ost.ch

Prof. Dr. Manuel P. Stadtmann
Studiengang MSc PflegewissenschaftProfessor for Mental Health and Head of the Competence Centre for Mental Health
+41 58 257 14 04manuel.stadtmann@ost.ch

Katja Weidling
Studiengang MSc PflegewissenschaftWissenschaftliche Mitarbeiterin
+41 58 257 14 69katja.weidling@ost.ch

Dr. Emanuel Brunner
Studiengang BSc PhysiotherapieStudiengangsleiter
+41 58 257 14 61emanuel.brunner@ost.ch

Dr. Anne Kelso
Studiengang BSc PhysiotherapieWissenschaftliche Mitarbeiterin
+41 58 257 15 93anne.kelso@ost.ch

Prof. Dr. Guido Schuster
ICAI Interdisciplinary Center for Artificial IntelligenceProfessor, Direktor ICAI
+41 58 257 45 13guido.schuster@ost.ch
