Forschungsprojekt
Elektrochemische Nitritoxidation zur Nährstoffrückgewinnung aus Urin
Ziel ist es, die Grundlagen der elektrochemischen Nitritoxidation für die Nährstoffrückgewinnung aus Urin zu untersuchen (Umsatzraten, geeignete Elektroden, Nebenprodukte, Stromverbrauch usw.).
Obwohl Urin weniger als 1% des Abwasservolumens ausmacht, enthält er 80% des Stickstoffs und 50% des Phosphors im häuslichen Abwasser. Die Urinseparierung an der Quelle (z.B. mit wasserlosen Urinalen) ermöglicht eine effiziente Rückgewinnung dieser Nährstoffe und reduziert die Stickstoff- und Phosphorbelastung auf der Abwasserreinigungsanlage (ARA).
Um die Verflüchtigung von Ammoniak zu verhindern, ist vor der Verwendung des Urins als Dünger ein Behandlungsschritt zur Stickstoffstabilisierung wie die Nitrifikation erforderlich. Bei der Nitrifikation wandeln Bakterien den Ammoniak zunächst in Nitrit (Ammoniakoxidation) und anschliessend das Nitrit in Nitrat (Nitritoxidation) um. Der zweite Teilprozess, die biologischen Nitritoxidation, ist jedoch störanfällig. Mittels elektrochemischer Nitritoxidation sollte die biologische Nitritoxidation unterstütz oder ganz ersetzt werden.
Laufzeit: 01.09.2024 - 30.09.2025
Kooperation:
Eawag
Projektteam:
Dr. Valentin Faust
KMN Kompetenzzentrum für Mathematik und NaturwissenschaftenProjektleiter, Umweltingenieur, Dr. Sc. ETHZ
+41 58 257 18 41valentin.faust@ost.ch

Prof. Dr. Jean-Marc Stoll
KMN Kompetenzzentrum für Mathematik und NaturwissenschaftenProfessor, Fachbereichsleiter Angewandte Chemie
+41 58 257 43 11jeanmarc.stoll@ost.ch
