Sprache

Forschungsprojekt

Digitale Konfiguration für die individualisierte Textilproduktion

Am Institut für Elektronik, Sensorik und Aktorik wurde ein modularer Produktkonfigurator entwickelt, der die individualisierte Produktion von Textilwaren in Losgrösse 1 ermöglicht. Die browserbasierte Lösung integriert Nutzer:innen intuitiv in den Gestaltungsprozess und schafft eine nahtlose Verbindung zur automatisierten Fertigung – effizient, wartungsarm und in bestehende Systeme integrierbar.

Problemstellung

Die individualisierte Fertigung von Strickwaren – insbesondere in Losgrösse 1 – stellt sowohl technisch als auch wirtschaftlich eine Herausforderung dar. Traditionelle Produktionsprozesse im Textilbereich sind häufig nicht auf hohe Variantenvielfalt und kundenspezifische Konfiguration ausgelegt. Für kleinere Manufakturen, die auf Qualität und Flexibilität setzen, fehlt es an integrierten digitalen Lösungen, um den gesamten Prozess – von der Gestaltung über die Bestellung bis zur Produktion – effizient abzubilden.

Lösungsansatz

Am Institut für Elektronik, Sensorik und Aktorik wurde ein digitaler Konfigurator entwickelt, der eine durchgängige Prozesskette für die individualisierte Textilproduktion ermöglicht. Die Lösung basiert auf einer serverlosen, client-seitigen Architektur und ist als Plugin für WordPress realisiert. Sie lässt sich wartungsarm, skalierbar und flexibel in bestehende Webshop-Systeme integrieren.

Kund:innen können über eine visuell geführte, wizard-basierte Oberfläche in Echtzeit eigene Designwünsche umsetzen – etwa durch die Auswahl individueller Motive, wie Kartenausschnitte, die mittels KI-gestützter Bildoptimierung aufbereitet und für den Strickprozess vorbereitet werden.

Besonderes Augenmerk lag auf der Realisierung einer nahtlosen Schnittstelle zur textilen Fertigung, um Einzelstücke ohne manuelle Zwischenschritte direkt aus dem Konfigurationsprozess heraus produzieren zu können. Dies erfordert sowohl eine vertikale Integration der Fertigung (Automatisierung, Datenschnittstellen zur Strickmaschine) als auch eine horizontale Einbindung der Kund:innen in die Produktgestaltung.

Das Projekt in Zusammenarbeit mit Urs Landis Strickwaren demonstriert exemplarisch, wie durch gezielte Digitalisierung und Automatisierung die Produktion hochindividueller Textilprodukte in Kleinserien wirtschaftlich realisiert werden kann – mit Fokus auf Flexibilität, Nutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.

Jetzt ausprobieren: Topodecki Designer von Urs Landis Strickwaren

Laufzeit: 01.10.2024 - 30.04.2025

Projektfinanzierung:

gefördert durch die Innosuisse und das Hightech Zentrum Aargau

Kooperation: