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Neue ISO-Norm für die Kreislaufwirtschaft

28.05.2025

Die Einführung der ISO-Norm 59020 bietet Unternehmen einen international anerkannten Standard, um Fortschritte in der Kreislaufwirtschaft systematisch zu messen und transparent zu kommunizieren. Zwei Experten der OST – Ostschweizer Fachhochschule schreiben in einem Fachartikel über den Einfluss des neuen Standards auf zirkuläre Wirtschaftsmodelle.

Neue ISO-Norm für die Kreislaufwirtschaft.
Die Kreislaufwirtschaft setzt auf eine verlängerte Lebensdauer von Produkten sowie auf Schonung von Rohstoffen durch Reparatur, Wiederverwendung, Recycling und Upcycling.

Neuer Standard sorgt für mehr Klarheit und Orientierung

Die Kreislaufwirtschaft gewinnt als nachhaltiges Modell an Bedeutung. Mit der ISO 59020 steht Unternehmen nun ein internationaler Standard zur Verfügung, um ihre zirkulären Leistungen messbar und vergleichbar zu machen. Die Norm ergänzt die ISO-Familie 59000 und schafft mit verbindlichen sowie optionalen Indikatoren mehr Transparenz.
 

Einschätzung der OST

In einem Fachartikel im Magazin «Management und Qualität» erläutern Prof. Dr. Michael Hans Gino Kraft, Leiter des Kompetenzzentrums für Qualität und Nachhaltigkeit an der OST, und Prof. Dr. Lukas Scherer, Leiter des IOL Institut für Organisation und Leadership an der OST, die Bedeutung der Norm. Sie sehen darin einen Meilenstein für Unternehmen, die ihre nachhaltige Transformation gezielt in Richtung Kreislaufwirtschaft vorantreiben möchten.
 

Vorteile und Stolpersteine

Die ISO 59020 eröffnet neue Chancen: Unternehmen können ihre Nachhaltigkeitsziele besser steuern, Fortschritte sichtbar machen und zirkuläre Geschäftsmodelle wie «Product-as-a-Service» fördern. Doch die Umsetzung ist anspruchsvoll – besonders bei der Datenerhebung und der fehlenden Standardisierung sozialer Indikatoren.
 

Kreislaufwirtschaft als Zukunftsmodell

Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Ressourcen effizient zu nutzen, Abfälle zu minimieren und Produktkomponenten länger im Umlauf zu halten. Die neue Norm hilft Unternehmen, kreislaufwirtschaftliche Prinzipien strategisch zu verankern – und ebnet so den Weg zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft.