Doppeltes Kompetenzprofil
Projektübersicht
Im Rahmen des Projekts «Doppeltes Kompetenzprofil» haben die Fachhochschule OST, die Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG) und ihre Partnerinstitutionen der Praxis die Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt. Dabei wurden Laufbahnstufen im doppelten Kompetenzprofil entwickelt und implementiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Bildung von transdisziplinären Kompetenzgruppen zu Themen der Gesundheitsförderung und Prävention.
Begriffsdefinition
In unserem Projekt bezieht sich der Begriff «doppeltes Kompetenzprofil» auf das Profil einer Person, die sich in den zwei «Arbeitswelten» Hochschule und Praxisinstitution bewegt. Diese Welten werden beeinflusst durch unterschiedliche Rahmenbedingungen. Das betrifft beispielsweise Auftrag und Ziele der Institution, personelle Anstellungsbedingungen, Hierarchien, Finanzierung, das zwischenmenschliche Miteinander und gesellschaftspolitische Zielsetzungen.
Erkenntnisse aus dem Projekt
Aus unserer Sicht...
.. sind die Vorteile eines Doppelten Kompetenzprofils:
- Das doppelte Kompetenzprofil ermöglicht eine enge Verbindung von Wissenschaft und Praxis. Es schafft Synergien zwischen den Hochschulen und Praxisorganisationen und fördert den Wissensaustausch.
- Für die Mitarbeitenden bietet es die Möglichkeit zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung durch die Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praktischen Erfahrungen.
- Das Profil steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Institutionen, unterstützt die Rekrutierung und Bindung von Fachpersonen und kann eine praxisorientierte Lehre fördern. Zudem können die relevanten Themen aus der Praxis direkt in die akademische Ausbildung und Forschungstätigkeit integriert werden.
... können Vorgesetzte Folgendes beachten:
- Vorgesetzte spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Doppelten Kompetenzprofils.
- Die Vorgesetzten in den jeweiligen Institutionen vernetzen sich und definieren gemeinsam Erwartungen und Ziele. Eine strukturierte Kommunikation zwischen allen Beteiligten, regelmäßige Reflexion und Möglichkeiten für Unterstützung in der Rollenentwicklung sollen angeboten werden.
- Führungspersonen sollen ein starkes Unterstützungssystem schaffen, um die Flexibilität und Belastbarkeit ihrer Mitarbeitenden zu stärken und sie in den Herausforderungen der Doppelrolle zu unterstützen.
- Ein aktives Coaching und Mentoring für die Mitarbeitenden und deren Vorgesetzte kann hilfreich sein, um die Weiterentwicklung und berufliche Zufriedenheit zu sichern.
… sollten Personen, die sich für das doppelten Kompetenzprofil interessieren, Folgendes wissen:
- Eine Anstellung im doppelten Kompetenzprofil bietet die grossartige Möglichkeit, die beiden Bereiche der Wissenschaft und der Praxis direkt miteinander zu verbinden und dabei sowohl beruflich als auch persönlich zu wachsen.
- Personen im doppelten Kompetenzprofil profitieren von einer spannenden interdisziplinären Zusammenarbeit.
- Für den Erfolg in der anspruchsvollen Rolle sind eine hohe Belastbarkeit und eine ausgeprägte Flexibilität unerlässlich. Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachbereichen erfordert sehr gute Kommunikationsfähigkeiten.
- Die eigene Motivation und gute Unterstützung durch die Vorgesetzten sind hilfreich, um die vielfältigen Anforderungen der Rolle zu meistern.
Weiterführende Informationen
Für detaillierte Einblicke in das Projekt stehen folgende Publikationen zur Verfügung:
- Das doppelte Kompetenzprofil: Ein Beitrag für die Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft: Eine qualitativ-deskriptive Studie: Pflege: Vol 38, No 1
- https://physioswiss.ch/fr/news/le-double-profil-de-competences-comme-opportunite-deux-portraits
- Zech, Lilian; Kohler, Myrta (2025): Ein Fuss in der Wissenschaft, der andere in der Praxis – doppeltes Kompetenzprofil: ein Modell auch für die Langzeitpflege. In: Krankenpflege, Februar/März 2025, S. 28–29. https://sbk-asi.ch/de/mitglieder/ihre-vorteile/fachzeitschrift
- Weitere Publikationen zu den Projektergebnissen sind eingereicht
abgeschlossenes Projekt
Verdankung
Dieses Projekt wurde finanziell unterstützt von swissuniversities im Programm P-11 2021-2024