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Medienmitteilungen der OST

Kunst in der Bibliothek der OST

Medienmitteilung vom 24. März 2025

Die Bibliothek der OST – Ostschweizer Fachhochschule präsentiert die Werke der mit dem Trogener Kunstpreis ausgezeichneten Künstler:innen Daniel Nesensohn, Martin Eberhard und Ingrid Geiger. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die beeindruckenden Arbeiten von Kunstschaffenden mit mentaler und/oder körperlicher Beeinträchtigung.

Strahlend wie in einem Kirchenfenster leuchten die Farben in Ingrid Geigers Zeichnungen.

Die Ausstellung findet vom 29. März bis 1. Mai 2025 in der Bibliothek des Campus St.Gallen statt. Die feierliche Vernissage mit Apéro wird am 28. März 2025 um 18:00 Uhr im Fachhochschulzentrum St.Gallen eröffnet – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mit dieser Ausstellung beteiligt sich die Bibliothek am nationalen BiblioWeekend, das vom Verband Bibliosuisse ins Leben gerufen wurde. «Wir sind eine öffentliche Bibliothek und möchten die Gelegenheit nutzen, unser vielfältiges Angebot einem breiten Publikum näherzubringen», sagt Bibliothekarin Barbara Frehner. Neben Fachliteratur zu Architektur, Betriebsökonomie, Pflege, Physiotherapie, Sozialer Arbeit, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen bietet die Bibliothek auch Zeitungen, Zeitschriften, Belletristik und eine Filmsammlung.

Die Werke der Preisträger:innen zeichnen sich durch eine besondere Ausdruckskraft und eine faszinierende Vielfalt an Techniken und Stilrichtungen aus.

Daniel Nesensohn aus Feldkirch (A) erschafft mit feinen, präzisen Linien beeindruckende atmosphärische Tiefen. Seine schwebenden Gebilde entstehen durch wiederholte Bewegungen des Stifts über das Papier, bis sich dichte, fast hypnotische Strukturen formen. Die so entstehenden Wolken und Formen entfalten eine besondere Sogwirkung und laden Betrachter:innen dazu ein, sich in den Linien und Schattierungen zu verlieren.

Martin Eberhards Zeichnungen fungieren wie ein visuelles Tagebuch, das nicht nur Motive, sondern vor allem Emotionen bewahrt. Jede seiner Arbeiten trägt eine Erinnerung in sich – sei es das Kribbeln einer rasanten Achterbahnfahrt oder der tosende Jubel eines mitreissenden Sportereignisses. Doch die Bilder des Melsers zeigen nicht einfach eine Szene, sondern das, was sie in ihm ausgelöst hat – eine subjektive, fast greifbare Momentaufnahme seiner inneren Welt.

Ingrid Geiger aus Weingarten (D) hingegen spielt mit leuchtenden Farben, die in ihren Werken wie das Licht in Kirchenfenstern erstrahlen. Ohne festes Konzept beginnt sie mit einer Farbe, lässt sich von ihr leiten und erschafft aus dem Moment heraus komplexe, traumähnliche Bildwelten. Ihre Hände folgen dem intuitiven Schaffensprozess, sodass jedes ihrer Werke eine ganz eigene, spontane Dynamik entwickelt. Gerade diese Unvorhersehbarkeit macht ihre Kunst zu einer Einladung, sich auf eine emotionale Reise zu begeben und sich von der Farbintensität mitreissen zu lassen.

Jede dieser Künstler:innen bringt eine unverwechselbare Handschrift mit, die die Ausstellung zu einem vielschichtigen und eindrucksvollen Erlebnis macht

Der Trogener Kunstpreis wird seit 2005 jährlich an drei herausragende Künstler:innen mit Behinderung verliehen. Eine Fachjury wählt die Preisträger:innen aus den Einreichungen aus und überreicht die Auszeichnung traditionell im Rahmen des Trogener Adventsmarktes.

Ort: OST – Ostschweizer Fachhochschule, Bibliothek Campus St. Gallen, Rosenbergstrasse 59, 9000 St. Gallen
Ausstellung: 29. März – 1. Mai 2025
Vernissage: 28. März 2025, 18:00 Uhr

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