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Zukunftsideen mit Wirkung

06.06.2025

Zwei Projekte wurden ausgezeichnet, beeindruckt haben alle: Der diesjährige Industrieprojektabend des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen hat eindrücklich gezeigt, wie Studierende der OST einen Impact auf die Wirtschaft erzielen. Rund 300 Gäste haben den Event am Campus Rapperswil-Jona besucht.

Glückliche Sieger: Das Team Zünd Systemtechnik AG hat den «Best Project Award» von den Dozierenden erhalten.
Der Publikumspreis ging an das Team Derungs Licht AG.
Rund 300 Gäste besuchten den Industrieprojektabend und verfolgten die Präsentationen am Campus Rapperswil-Jona mit.
«Übernehmt Verantwortung und denkt unternehmerisch», gab Andreas Wälti, CEO des Technologieunternehmens Evatec, den Studierenden mit.
Jedes Studierendenteam hatte nur drei Minuten Zeit, um sein Projekt zu pitchen.
In der Podiumsdiskussion wurde betont, wie Studierende einen Mehrwert für die Industrie und Wirtschaft leisten: (v.l.) Markus Bänziger, Direktor Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, Urs Sonderegger, Studiengangleiter Wirtschaftsingenieurwesen, Philippe König, Head of Business Development Arbonia AG und Romeo Arpagaus, CO-Founder Studyond AG. Moderiert hat Thomas Utz (ganz rechts), Programmleiter Industrieprojekt OST.
An der Ausstellung konnten die Gäste die Prototypen aus der Nähe betrachten.

Wie könnte Leichtbautechnik Rettungskräften dienen? Lassen sich moderne Sensoren auch im Stadtgrün anwenden? Was fehlt Lokführern bei Störungen, damit ihr Zug so schnell wie möglich weiterfahren kann? Mit solchen Fragestellungen beschäftigen sich Studierende im Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen (WING) der OST – Ostschweizer Fachhochschule während vier Semestern in realen Industrieprojekten. Der krönende Abschluss bildet der Industrieprojektabend. Am 4. Juni 2025 erlebten am Campus Rapperswil-Jona rund 300 Gäste, wie Studierende Unternehmen weiterbringen.
 

Wirtschaftsingenieurwesen als Brückenfunktion

«Unsere Studierenden lernen Projekte auf den Boden zu bringen», sagte Prof. Urs Sonderegger, Studiengangleiter des Bachelorstudiums Wirtschaftsingenieurwesen. «Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure sind in der Lage, in einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Geschäftswelt mit interdisziplinären Teams komplexe Problemstellungen erfolgreich zu lösen.» Die Ausbildung verbindet technisches Ingenieurswissen mit wichtigem Wirtschafts-Know-how und macht die Absolventinnen und Absolventen zu gesuchten Brückenbauern in Unternehmen. Der enge Praxisbezug zeigt sich dabei schon ab Studienbeginn: In Teams arbeiten die Studierenden mit je einem Industriepartner zusammen und entwickeln im Laufe des Projekts eine neue Dienstleistung oder ein innovatives Produkt. 
 

Von Wärmeschacht bis Narbenlampe

Nach einem Grusswort von Andreas Wälti, CEO des Technologieunternehmens Evatec, hatte jedes Studierendenteam drei Minuten Zeit, um sein Projekt zu pitchen. In einer Ausstellung konnten die Gäste danach die Protoypen besichtigen. 

Folgende Projekte wurden vorgestellt: 

  • Der Safety Cube, der Rettungskräften in von der Umwelt abgeschnittenen Gebieten die Arbeit erleichtert
  • Ein Sensor-System für eine ressourcenschonende und datenbasierte Bewässerung von Bäumen
  • Ein Wärmeschacht zur Energierückgewinnung aus Abwasser
  • Ein System zur automatischen Erstellung von Offerten inklusive Chatbot-Unterstützung
  • Ein innovatives First-Level-Supportsystem für Züge
  • Selective Laser Melting, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern
  • Eine induktiv wiederaufladbare Knopfzelle

Zwei Teams wurden am Abend ausgezeichnet. Der Publikumsaward ging an das Team Derungs Licht AG mit ihrer Narbenlampe zur Heilungsförderung. Den von den Dozierenden vergebene «Best Project Award» erhielt das Team Zünd Systemtechnik AG, das mit einem kollaborativen Roboter neue Möglichkeiten in der Schneidtechnologie aufzeigte.
 

Frische Perspektiven für die Industrie

In einer Podiumsdiskussion betonten Vertreter aus Industrie und Wirtschaft den Mehrwert der Zusammenarbeit mit der OST. Romeo Arpagaus, Co-Founder der Studyond AG, hob die neue Denkweise und Tool-Kompetenz hervor, welche die neue Studierendengeneration der AI-Natives mitbringt. Philippe König, Head of Business Development bei der Arbonia AG, hat selbst ein Industrieprojekt begleitet. Die dort erarbeitete Lösung sei seit dem Go-Live erfolgreich im Einsatz. Markus Bänziger, Direktor der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, unterstrich: «Die Studierenden der OST befruchten etablierte Teams mit aktuellem Fachwissen, frischen Perspektiven und anders gedachten Lösungsansätzen.»